GOLDBERG-VARIATIONEN von George Tabori
THEATER REGENSBURG 2006

Lieber Freund,
wenn ich jetzt nach München komme, rennen wir wieder in die Kammerspiele . Warum gehen wir immer nur in München ins Theater? Lege doch Deinen nächsten Regensburgbesuch so, dass an diesem Tag Taboris „Goldberg-Variationen“ gespielt werden. Ich war am Samstag in der Premiere hier im Stadttheater und muss Dir sogleich voller Begeisterung entgegenrufen, dass dies eine phantastische und ganz herausragende Inszenierung ist.
Regisseur Johannes Zametzer hat diesen biblischen Comic souverän in eine Holy Rocky Horror Picture Show verwandelt, in der keine durchtriebene Anspielung, kaum eine Theatertrick ausgelassen wird.
Zametzer kitzelt ja aus dem Regensburger Ensemble Höchstleistungen heraus; und wenn man Jay als rollstuhlfahrenden Teufel mit Sauerstoffschläuchen im blauen Glitzerjackett erlebt, spürt man: In diesen Momenten kommt nichts an das Theater heran. Die verstörende Heiterkeit...diese dichte, kompakte Inszenierung möchte ich unbedingt noch mal sehen. Der nahezu ewig währende Beifall nach der Premiere verhiess: Und siehe, es war gut.
MZ Regensburg 20.09.06
Johannes Zametzer hat es geschafft, alle professionellen Hebel in Bewegung zu setzen, um eine perfekte Schmierenkomödie hinzubekommen. Und er dringt ins Zentrum des Stückes vor, dorthin, wo sich Humor und Horror geschwisterlicher Zuneigung hingeben.
Die Goldberg-Variationen sind in fulminant-fetziges Bibelfest. Bei Taboris und Zametzers gedrängter Darstellung kann man sich in keiner Sekunde sicher sein, ob man jetzt noch Tränen
lacht oder schon Anlass hat, Tränen zu weinen. Es ist entsetzlich komisch. Das Trotzdem-Lachen. Das Jetzt-erst-recht-Lachen. Zu lachen gibt es viel, weil Zametzer und sein Ensemble die Pointen treffsicher anzielen und in wilder Leistung dutzende neue dazuerfinden.
Un besagter Ratterrhythmus stimmt, der in wichtigen Passagen mit einem Zack auf nahe Null gebremst wird, damit die Inhalte nicht zu kurz kommen.
Donau-Post 20.11.06

Lieber Freund,
wenn ich jetzt nach München komme, rennen wir wieder in die Kammerspiele . Warum gehen wir immer nur in München ins Theater? Lege doch Deinen nächsten Regensburgbesuch so, dass an diesem Tag Taboris „Goldberg-Variationen“ gespielt werden. Ich war am Samstag in der Premiere hier im Stadttheater und muss Dir sogleich voller Begeisterung entgegenrufen, dass dies eine phantastische und ganz herausragende Inszenierung ist.
Regisseur Johannes Zametzer hat diesen biblischen Comic souverän in eine Holy Rocky Horror Picture Show verwandelt, in der keine durchtriebene Anspielung, kaum eine Theatertrick ausgelassen wird.
Zametzer kitzelt ja aus dem Regensburger Ensemble Höchstleistungen heraus; und wenn man Jay als rollstuhlfahrenden Teufel mit Sauerstoffschläuchen im blauen Glitzerjackett erlebt, spürt man: In diesen Momenten kommt nichts an das Theater heran. Die verstörende Heiterkeit...diese dichte, kompakte Inszenierung möchte ich unbedingt noch mal sehen. Der nahezu ewig währende Beifall nach der Premiere verhiess: Und siehe, es war gut.
MZ Regensburg 20.09.06
Johannes Zametzer hat es geschafft, alle professionellen Hebel in Bewegung zu setzen, um eine perfekte Schmierenkomödie hinzubekommen. Und er dringt ins Zentrum des Stückes vor, dorthin, wo sich Humor und Horror geschwisterlicher Zuneigung hingeben.
Die Goldberg-Variationen sind in fulminant-fetziges Bibelfest. Bei Taboris und Zametzers gedrängter Darstellung kann man sich in keiner Sekunde sicher sein, ob man jetzt noch Tränen
lacht oder schon Anlass hat, Tränen zu weinen. Es ist entsetzlich komisch. Das Trotzdem-Lachen. Das Jetzt-erst-recht-Lachen. Zu lachen gibt es viel, weil Zametzer und sein Ensemble die Pointen treffsicher anzielen und in wilder Leistung dutzende neue dazuerfinden.
Un besagter Ratterrhythmus stimmt, der in wichtigen Passagen mit einem Zack auf nahe Null gebremst wird, damit die Inhalte nicht zu kurz kommen.
Donau-Post 20.11.06