DER BLAUE ENGEL
Theater Regensburg
nach dem Roman „Professor Unrat“ von Heinrich Mann
und dem Film „Der blaue Engel“ von Josef von Sternberg
Bühnenfassung von Peter Turrini (*1944)
Ein Scheitern, das Gänsehaut erzeugt.
Eine hinreißende Lola und ein in Tragik glänzender Professor Unrat.
Regisseur Johannes Zametzer setzt sich ganz deutlich von den Filmklischees ab.
Da gibt es keinen Tod als Schlusspunkt. So als könnten die Erniedrigungen endlos weitergehen: Professor Unrat ein Bild des Jammers.
Steht Lola – zunächst als fast naiver sehnsüchtiger Lolita-Typ, bevor sie am Schluss aufblüht und mondän, als emanzipierte Frau erscheint, die sich durchboxen wird – für das Leichte, für das Revuehafte, kommen in der Aufführung auch das Abgründige, das Schrille und das Böse nicht zu kurz.
Regisseur Zametzer setzt zusätzlich auf eine gehörige Portion Ironie und Verfremdung. Die Schüler tragen Masken und wenn es gar frivol wird mit Popowackeln und Streaptease (Ein Bär), dann wird das als augenzwinkernde Satire in Szene gesetzt. Zametzers Inszenierung wirkt recht flott, findet die richtige Mischung von Komik und Tragik.
Ein packender Theaterabend!
Mittelbayerische Zeitung, 4. Okt. 2010
nach dem Roman „Professor Unrat“ von Heinrich Mann
und dem Film „Der blaue Engel“ von Josef von Sternberg
Bühnenfassung von Peter Turrini (*1944)
Ein Scheitern, das Gänsehaut erzeugt.
Eine hinreißende Lola und ein in Tragik glänzender Professor Unrat.
Regisseur Johannes Zametzer setzt sich ganz deutlich von den Filmklischees ab.
Da gibt es keinen Tod als Schlusspunkt. So als könnten die Erniedrigungen endlos weitergehen: Professor Unrat ein Bild des Jammers.
Steht Lola – zunächst als fast naiver sehnsüchtiger Lolita-Typ, bevor sie am Schluss aufblüht und mondän, als emanzipierte Frau erscheint, die sich durchboxen wird – für das Leichte, für das Revuehafte, kommen in der Aufführung auch das Abgründige, das Schrille und das Böse nicht zu kurz.
Regisseur Zametzer setzt zusätzlich auf eine gehörige Portion Ironie und Verfremdung. Die Schüler tragen Masken und wenn es gar frivol wird mit Popowackeln und Streaptease (Ein Bär), dann wird das als augenzwinkernde Satire in Szene gesetzt. Zametzers Inszenierung wirkt recht flott, findet die richtige Mischung von Komik und Tragik.
Ein packender Theaterabend!
Mittelbayerische Zeitung, 4. Okt. 2010